Mit dem Schwerpunkt geschlechtsspezifische Arbeit mit Mädchen und Frauen für in der Kinder- und Jugendhilfe sowie Erziehungs- und Bildungseinrichtungen tätige Fachfrauen

Die einjährige Weiterbildung richtet sich an Fachfrauen, die in der Kinder- und Jugendhilfe sowie Erziehungs- und Bildungseinrichtungen tätig sind.

Erfahrungen aus dem pädagogischen Alltag zeigen, dass die meisten Mädchen und Jungen, die in der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendhilfe betreut werden traumatisiert sind. Die pädagogische Arbeit mit ihnen stellt für die Fachkräfte eine große Herausforderung dar.

Die Traumapädagogik überträgt die wichtigen Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie und der Traumatherapie auf die pädagogische Arbeit und hat mittlerweile ein breites Spektrum an erprobten Handlungsmöglichkeiten zusammengetragen und neu entwickelt.

In der Weiterbildung werden sich die Teilnehmerin-nen mit einem geschlechtsspezifischen Blick mit den Chancen und Möglichkeiten eines stabilisierenden und heilenden Umgangs mit betroffenen Mädchen und Frauen auseinandersetzen.

Ziel der Weiterbildung ist, die persönlichen Handlungsspielräume zu erweitern, Sicherheit im Umgang mit traumatisierten Mädchen, jungen Frauen und Müttern herzustellen und neue Handlungsstrategien einzuüben.

Da die Arbeit für die Fachkräfte mit hohen emotionalen Belastungen verbunden ist, bietet die Weiterbildung theoretisches Hintergrundwissen zum Berufsrisiko sekundäre Traumatisierung sowie alltagstaugliche Anregungen zur persönlichen Selbstfürsorge.

Die Weiterbildung ist strukturiert durch den Wechsel von Input, Kleingruppenarbeit, Übungen, Fragen und Diskussion. Die einzelnen Module beinhalten u.a. theoretischen Input, die Erprobung praktischer Handlungsstrategien sowie Anteile von Selbstreflexion und Selbstfürsorge.

Den Abschluss der Weiterbildung bilden eine schriftliche Fall- oder Projektarbeit jeder Teilnehmerin, ein Abschlusskolloquium sowie die Aushändigung eines Zertifikates.

Das multiprofessionelle Referentinnenteam verfügt über langjährige praktische Erfahrungen aus der ambulanten und stationären Jugendhilfe, Antigewaltprojekten für Mädchen und Frauen sowie Beratungs-stellen gegen sexuelle Gewalt.

Das Autonome Mädchenhaus Kiel in der Trägerschaft von Lotta e.V., Verein zur Förderung feministischer Mädchen- und Frauenarbeit, bietet mit seinen verschiedenen ambulanten und stationären Angeboten seit über 20 Jahren Mädchen und jungen Frauen Information, Unterstützung, Beratung, Begleitung,  Inobhutnahme / Krisenunterbringung, Schutz und Betreuung.

Die langjährige Erfahrung in der Arbeit mit den Mädchen und jungen Frauen haben schon sehr früh dazu beigetragen, nicht nur in der pädagogischen Arbeit das Thema Trauma und Traumafolgen mit in den Fokus zu stellen, sondern auch durch Vorträge, Fort- und Weiterbildungen dazu beizutragen, dass dieser wichtige Ansatz in der Jugendhilfe mehr Beachtung findet.

Mit der hier angebotenen Weiterbildung verbinden wir diese vielfältigen Erfahrungen in Kooperation mit den praxiserfahrenen Referentinnen der Psychologischen Praxis für Beratung und Traumapädagogik Bremen zu einem Angebot für Fachfrauen in der Jugendhilfe.

Teilnahmevoraussetzungen:

Die Teilnehmerinnen müssen über eine 2jährige Berufserfahrung in entsprechenden Tätigkeitsbereichen verfügen. Die Teilnahme erfolgt selbstverantwortlich. Die Bereitschaft, an Selbsterfahrungs- und Reflexionsübungen teilzunehmen wird vorausgesetzt, ebenso die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren. Bedingung für die Teilnahme an der Weiterbildung ist ein persönliches Vorgespräch mit der Weiterbildungsleitung.

Anmeldeschluss:

Anmeldeschluss für die Weiterbildung ist der 15.02.2014

Veranstalterin:

Autonomes Mädchenhaus Kiel / Lotta e.V.
in Kooperation mit der
Psychologischen Praxis für Beratung und Traumapädagogik Bremen

Referentinnen:

Regina Sänger
Dipl.Psych., Gestalttherapeutin
Margarete Udolf,
Dipl.Psych., Fachberaterin für Psychotraumatologie
Michaela Peschel
Dipl.Sozpäd., Fachberaterin für Psychotraumatologie

Umfang:

7 Module / je 2 Tage
126 Unterrichtseinheiten

Zeit:

jeweils Fr. 11.00 -19.00 Uhr
Sa. 9.30 – 17.30 Uhr

Kosten:

1.820 €

Ort:

in den Räumen des Frauennetzwerkes zur Arbeitssituation
Walkerdamm 1, 24103 Kiel
(Lageplan)


Faltblatt Weiterbildung Traumapädadogik (pdf-Datei)

Anmeldeformular incl. Teilnahme- und Geschäftsbedingungen (pdf-Datei)

Weiterbildungscurriculum (inhaltliche Beschreibung der Module, Zielgruppe der Weiterbildung und Teilnahmevoraussetzungen) (pdf-Datei)