Teilnehmerinnen des bundesweiten Mädchenhaustreffens in Bielefeld im November 2018

Bundesweites Mädchenhäusertreffen im November 2018 in Bielefeld

Über 100 Fachfrauen aus dem ganzen Bundesgebiet haben an zwei aufeinander folgenden Tagen ihre Erfahrungen zum Thema Gewalt an Mädchen und jungen Frauen ausgetauscht und sich mit aktuellen Fragestellungen und Bedarfen der Zielgruppe auseinandergesetzt. Dieses Jahr hat das Mädchenhaus Bielefeld e.V. die Fachtagung ausgerichtet. Die Fachfrauen kamen aus den Bereichen (anonyme) Inobhutnahmestellen, Clearinghäuser für unbegleitete Mädchen und junge Frauen, Wohnangebote, Mädchenberatungsstellen, Präventionsangebote und Mädchentreffs und arbeiten mit und nach einer feministisch parteilichen Grundhaltung.

Neben dem wichtigen Austausch über alte und neue Herausforderungen in der Mädchenarbeit standen in diesem Jahr insbesondere die Themen „Gewalt gegen Mädchen mit Behinderung“, „Zwangsprostitution“, „Geschlechtervielfalt in der Mädchenarbeit“, „Barrierefreiheit in der Mädchenarbeit“, „Genitalbeschneidung von Mädchen“, „Zwangsverheiratung“, „Umgang mit sogenanntem Hochrisikoklientel in der Inobhutnahme“, „Mädchensicherer Umgang mit Internet und sozialen Medien“ und „Gewalt gegen Mädchen in intimen Teenagerbeziehungen“ im Fokus der Teilnehmerinnen.

Die Fachfrauen stellten viele Gemeinsamkeiten in der Erfahrung mit den Mädchen und jungen Frauen fest, sowohl in Bezug auf die Bedarfslage als auch in Bezug auf die Hürden und Grenzen in der Hilfegewährung durch Jugendamt und SGBII. Immer noch und überall in Deutschland sind Mädchen und junge Frauen von struktureller, psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt betroffen.

Sie brauchen nach wie vor die Bereitstellung von mädchengerechten „Räumen“ und „Angeboten“, in denen sie sich gewaltfrei entwickeln und auseinandersetzen können sowie Schutz, parteiliche Beratung und Therapie nach Gewalterfahrungen.

Es wurde deutlich, dass in allen Regionen Deutschlands insbesondere die jungen Volljährigen viel Unterstützung benötigen und gleichzeitig die Bewilligung der Finanzierung adäquater Unterstützung besonders erschwert wird. Hier sind die jungen Volljährigen auf die ‚Hartnäckigkeit‘ und Ausdauer der Mitarbeiterinnen angewiesen, die sie bei der Antragsstellung auf SGB II- und SGBVIII- Leistungen, Bafög etc. begleiten und sie durch den Antragsdschungel lotsen.

Auch die sogenannten Systemsprengerinnen, d.h. Mädchen und junge Frauen, die schon über eine lange Geschichte in diversen Einrichtungen verfügen und aufgrund ihrer (Gewalt-) Erfahrung besondere „Räume“ brauchen, werden in ihrem Bedarfen und Bedürftigkeiten in den Einrichtungen der Mädchenhäuser seit jeher wahrgenommen und unterstützt.

Wie wichtig mädchengerechte Zugangswege sind und dass die Fachfrauen stetig im Prozess und auf dem Weg sein müssen, um niedrigschwellige Angebote wie Erklärvideos im Netz, Instagram Posts, barrierearme Websites etc. zu initiieren, zeigten zahlreiche neue Öffentlichkeitsprodukte, die sich die Teilnehmerinnen gegenseitig vorstellten. Es wurde spürbar, dass alle durch die Fachfrauen vertretene Einrichtungen daran interessiert sind, Schritte in Richtung Inklusion bezüglich aller Bereiche gesellschaftlicher Diversität voran zu treiben.

Trotz der schweren Themen, die besprochen und bearbeitet wurden, konnten die Teilnehmerinnen u.a. durch die Vernetzungs-Erfahrung viel Kraft, Mut, Ideen und Solidarität in ihren Arbeitsalltag mitnehmen, um sich dort weiter für Gewaltfreiheit, Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen einzusetzen.

Mädchen*messe in Lübeck – bunt und voller Ideen

Am Samstag 10.11.2018 tobte im Atrium der Fachhochschule Lübeck das volle Leben! Der Einladung zur diesjährigen Mädchenmesse waren nämlich viele Mädchen und junge Frauen, sowie Mädchengruppen aus ganz Schleswig-Holstein gefolgt und hatten einen Nachmittag lang viel Spaß bei einem vielfältigen Angebot an Aktionen und Programm.

Organisiert wurde das ganze wie immer von der LAG Mädchen und junge Frauen in der Jugendhilfe Schleswig-Holstein und dem Landesjugendring diesmal in Kooperation mit der Fachhochschule Lübeck. Finanziert wurde die Messe durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren.Wir freuen uns, dass Minister Heiner Garg die Messe mit einem Grußwort eröffnet und einen Rundgang durch die Stände gemacht hat.

Auch unser Stand war immer umlagert von interessierten und bastelfreudigen Besucher*innen:

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Plakat von "Orange your City!" zeiugt ein großes Auge und den Schriftzug: Eine weltweite Aktion zur Ächtung von Gewalt gegen Frauen

Orange your City !

„Orange your City“ ist eine 2016 begonnene Aktion von UN Women.

Gebäude und Wahrzeichen werden am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der alljährlich am 25. November stattfindet, rund um die Erde in Orange getaucht, um damit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Die Farbe Orange soll hierbei eine hellere Zukunft frei von Gewalt symbolisieren.

In Kiel wird die Aktion von den Frauen des ZONTA- Clubs Kiel im Rahmen der Kampagne „Zonta says No to Violence against Women“ koordiniert.

Wir beteiligen uns gerne an dieser Aktion des ZONTA-Clubs und tauchen unser Schaufenster in der Holtenauer Str. 127 ab dem 24.11. in orangene Farbe und Licht.

Foto zeigt Abbildung des Artikels in den Kieler Nachrichten am 9.11.2018, in dem zur Aktion Orange your City! aufgerufen wird. Link führt zum Artikel in pdf-Format

Hier geht es zum Flyer zur diesjährigen „Orange-your-City!“-Aktion.

Weiteres Wissenswertes über diese und andere Aktionen gibt es auf der deutschen Internetseite der ZONTA-Clubs.

Viel los beim Offenen Mädchenhaus Café !

Am 26.10.2018 platzte die Beratungsstelle wieder aus allen Nähten, weil viele unserer Einladung zum Offenen Mädchenhaus-Café gefolgt waren.

Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit hatten, an diesem Tag viele „Ehemalige“ einmal wiederzusehen und andere erstmals persönlich kennenzulernen und uns mit unserer Arbeit vorzustellen.

Danke an alle großen und kleinen Besucherinnen und Besucher, die den Tag so lebendig gemacht haben.

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Wir unterstützen die Kampagne „100% für Beratung !“

In Deutschland gibt es ca. 350 Fachberatungsstellen, die auf das Thema sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend spezialisiert sind. Die Mitarbeiter*innen dort unterstützen, begleiten und beraten viele Betroffene auf ihrem Weg und leisten unverzichtbare Arbeit. Doch viele arbeiten unter unsicheren Bedingungen und notwendige Gelder fehlen. Deswegen fordern wir „100% für Beratung!“

Das Mädchenhaus Kiel mit seiner Anlauf- und Beratungsstelle in der Holtenauer Straße 127 ist seit vielen Jahren ein Anlaufpunkt für Mädchen und junge Frauen in Not sowie ihre Angehörigen und Unterstützer*innen. Wir beraten und vermitteln im Rahmen des Netzwerks Kieler Fachberatungstellen. Effektive Hilfe geht nicht ohne Beratung! Daher unterstützen wir gerne die bundesweite Kampagne „100% für Beratung“ , welche im Oktober 2018 startet.

Weitere Informationen dazu finden sich auf der Kampagnen-Webseite unter https://100pro-beratung.de/

Bommelmonsteralarm auf dem Brunnenfest 2018

Auf dem Brunnenfest in Gaarden ist immer viel los, besonders wenn die Sonne scheint, wie am 9.9.2018. Kleine und Große aus Kiel und vor allem Gaarden konnten einen ganzen Tag lang an den vielfältigen Ständen Informationen erhalten, schöne Sachen machen und dabei Neues erleben und kennenlernen.

Unser Stand, den wir dieses Jahr gemeinsam mit dem TIO (Treff- und Informationsort für Migrantinnen) gemacht haben war sehr gut besucht…die Wollfäden liefen heiß und von Minute zu Minute bevölkerten mehr und mehr bunte Bommelmonster den Vinetaplatz.

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Kunstmeile-Vernissage wieder mit tollem Erlös für das Mädchenhaus

Am 06.09.2018 ging es im CITTI-Park wieder hoch her: im Rahmen der diesjährigen Kunstmeile Kiel kamen wieder gespendete Kunstwerke der beteiligten Künstlerinnen und Künstler unter den Hammer von Andreas Mohr und erbrachten auf die Art eine tolle Spende an das Mädchenhaus Kiel in Höhe von 788,-€ !

Vielen Dank an alle Beteiligten, vor allem Doris Heldt, die diese tolle Kulturveranstaltung wie immer perfekt organisiert hat.

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Plakat zur Demo Take Back The Night mit junger Frau im Kapiuzenpulli und verschränkten Armen und dem Text "Ich brauch' keine Bewertung von dir! Behalt dein Kompliment für dich!"

Take Back The Night-Demo am 07.09.2018

Alle Menschen haben das Recht haben, sich Tag und Nacht auf Straßen und Plätzen sicher zu fühlen !

Dies ist aber leider keine Selbstverständlichkeit, wie immer wieder stattfindende Angriffe auf Frauen, Lesben*, Trans*, Inter* und Queers* auch in Kiel zeigen.

Gerne möchten wir daher zu dieser Demonstration aufrufen und die Stadt gemeinsam Tag für Tag und Nacht für Nacht wieder zurückerobern.

Treffpunkt ist um 19.30 Uhr auf dem Exerzierplatz.

Weitere Informationen finden sich im Demoflyer.

Plakat zur Demo Take Back The Night zeigt jungen Mann im Kleid und den Text "My Body, my Choice! Egal, was ich trage!"

Spendenscheckübergabe in der der Beratungsstelle durch die Veranstalterinnen der 2. Ladies Crime Night

2. Kieler Ladies Crime Night beschert dem Autonomen Mädchenhaus Kiel 1.500€

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Bereits im November 2017 fand die 2.Kieler Ladies Crime Night statt, eine Lesung mit spannenden Auszügen aus den Werken von sieben (aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten) Autorinnen der „Mörderischen Schwestern“, einem Verband, dessen Ziel es ist, Schriftstellerinnen der deutschsprachigen Literatur zu fördern.

Die gut besuchte Veranstaltung im Wissenschaftszentrum Kiel erbrachte einen Erlös von 1.500€, welche am 2.2.2018 von Vertreterinnen des „Soroptimist International Club Kiel“ (Stephanie Denzer-Fürst, Heidelind Krüger und Anette Schwohl) und der „Mörderischen Schwestern“ (Anette Schwohl und Susanne Pohl) offiziell an das Mädchenhaus Kiel übergeben wurden.

Wir bedanken uns herzlich bei den engagierten Frauen vom SI Club Kiel und den „Mörderischen Schwestern“!

Der Spendenschek von B.A.C.A.A. e.V. üver 1000,-€ ist verziert mit dem Logo des Vereins

Wir freuen uns über 1000,- € von B.A.C.A.A. e.V. !

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Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch dieses Jahr eine Spende von B.A.C.A.A. e.V. erhalten, dem Verein der „Biker against childporn and abuse“, die sich in der Motorradszene gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch einsetzen und rund ums Jahr fleißig Spenden sammeln, die sie dann gemeinnützigen Facheinrichtungen zukommen lassen.

Am 25.01.2018 kamen Jörg v.d.Bussche und Inke Paustian von der regionalen B.A.C.A.A.-Gruppe mit einem tollen Spendenscheck über 1000,- € vorbei:

Spendenscheckübergabe in der Beratungsstelle durch 2 Vertreter_innen von B.A.C.A.A. e.V.

Für unsere Arbeit sind diese Spenden unerlässlich.

Die 1000 € werden wir sinnvoll für die Mädchen und jungen Frauen, die wir unterstützen, einsetzen.

Da viele Mädchen und junge Frauen Probleme haben, die deutsche Sprache zu lesen und zu verstehen, ist es aus unserer Sicht sinnvoll, Informationen über das Mädchenhaus (z.B. Internetseite), sowie wichtige Texte (z.B. Zufluchtsstättenregeln, Betreuungsvertrag) auch in verschiedenen Sprachen anzubieten. Dies ist schon länger ein Wunsch, den wir bisher nicht finanzieren konnten.

Dies ist durch diese Spende jetzt möglich geworden und kann endlich umgesetzt werden.

Vielen Dank an die engagierten B.A.C.A.A.- Mitglieder und die spendablen Biker_innen !

 

 

Sonita trägt ein rotes Cappy, steht vor einer Mauer, auf der sie als Graffiti zu sehen ist

Filmtipp „Sonita – Was ist ein Mädchen wert?“

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Sehr sehenswert ist der Dokumentationsfilm „Sonita – Was ist ein Mädchen wert? von der Filmemacherin Rokhsareh Ghaem Maghami , der vor einigen Tagen auf arte lief und noch bis zum 16.01.2018 in der arte-Mediathek zu sehen ist.

Er handelt von der Geschichte von Sonita Alizadeh, einer jungen afghanischen Frau, die 2014 über ihre geplante Zwangsverheiratung einen Rap auf youtube veröffentlicht hat…ein mutiger Schritt, der ihr Leben verändert hat und anderen jungen Frauen in ähnlicher Situation Mut machen kann.

Hier geht es zu dem Film in der arte-Mediathek

Der youtube-Clip (mit deutscher Übersetzung) ist hier zu sehen:

 

Zonta-Frauen überbringen Spendenscheck !

Über den Besuch, den wir heute in der Anlauf- und Beratungsstelle begrüßen durften haben wir uns natürlich besonders gefreut! Zu Gast waren nämlich 6 Frauen vom Kieler Zonta-Club, die einen Spendenscheck in Höhe von 7.200 € aus dem Erlös des Handtaschenevents am 5.November überbrachten.

Ohnen Spenden wären viele notwendige Anschaffungen, aber auch kleine Extra-Angebote für die Mädchen, die wir betreuen nicht drin.

Wir danken daher den Zonta-Frauen für ihren großartigen Einsatz !

Hier geht es zum Artikel in den Kieler Nachrichten, der am 30.11.2017 erschienen ist:

Wer mehr über das Engagement der weltweit aktiven Zonta-Clubs und die Kieler Zontians erfahren möchte findet hier weitere Informationen.

 

„Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ 2017

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25.November) veranstaltete der Kieler AK gegen Gewalt am 24.11. 2017 die traditionelle Brötchentütenaktion gegen Gewalt. 4000 Brötchen, die von der Firma Steiskal zu diesem Zweck gespendet wurden wurden von vielen fleißigen HelferInnen aus Fachberatungsstellen, Politik, Verwaltung, Verbänden und Serviceclubs in entsprechend bedruckte Tüten verpackt und anschließend an das shoppende Fußvolk im CITTI-Park verschenkt, wobei bei Bedarf ausführlich über das Thema informiert wurde. Mit von der Partie war Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der die Aktion wieder einmal tatkräftig unterstützt hat.

Im Onlinefotoalbum sind einige Impressionen zu finden.

Hier geht es zu dem Artikel, der am 27.11.2017 in den Kieler Nachrichten erschienen ist:

In diesem Zusammenhang erschien ebenfalls eine Pressemitteilung des Schleswig-Holsteinischen Flüchtlingsbeauftragten, in der es um die ausreichende Versorgung von Frauen mit Frauenhausplätzen geht.